Review

SÜDSTEIERMARK-CLASSIC – die 21ste

Das Synonym für Genuss und Sportlichkeit

 

Nachdem am Dienstag Nachmittag und am Mittwoch die technische Überprüfung der Teilnehmerfahrzeuge stattgefunden hatte, erklärte der Rennleiter „Hasi“ Haselwander am Donnerstag bei der Fahrerbesprechung Details aus dem Roadbook und dem Wertungsmodus. Die anschließenden Diskussionen waren geprägt von Überlegungen zu den unterschiedlichen Strategien, denn siegen wollte schließlich jeder.

 

1. Renntag, Donnerstag, 27. April 2023:

Nach der Fahrerbesprechung ging es um 14:20 Uhr zum Start zur 21. Südsteiermark-Classic.

Dass bei der 1. gesperrten Strecke am ÖAMTC-Rundkurs 3 von 6 Runden in ein und derselben Zeit gefahren werden mussten, hat bei einigen Teilnehmern eine gewisse Unruhe ausgelöst, ist es doch darum gegangen, die in der 2. Runde gewählte Zeit in den weiteren 3 Runden auf 100-stel genau wieder zu erreichen – alles andere als einfach.

Erfreulicherweise haben die Veranstalter auch heuer wieder eine neue gesperrte Strecke in das Programm aufgenommen, die Sonderprüfung Seggauberg. Diese zwar kurze, aber deswegen keinesfalls harmlose Bergwertung wurde gleich zweimal gefahren – am Donnerstag Nachmittag bergauf und am Freitag – so quasi zum Munterwerden – bergab.

Wie schon in den vergangenen Jahren war der Eröffnungsabend den unterschiedlichen Strategien zu Erreichung der bestmöglichen Platzierung gewidmet, und konnten die Sieger der beiden Sonderprüfung prämiert werden.

 

2. Renntag, Freitag, 28. April 2023:

Die ersten sonoren Auspuffgeräusche waren bereits ab 06:30 Uhr in der Früh in Gamlitz zu hören, da es gerade bei älteren Modellen doch immer einer gewissen Vorlaufzeit und Zuwendung bedarf, um rechtzeitig um 07:30 Uhr am Start stehen zu können. Mit dem Chrysler Sport B70 Roadster haben Toni Mörwald und Josef Brucha pünktlich das Rennen in Angriff genommen, die Verfolger saßen in Lancia’s, Bentley’s, Riley’s, Alfa Romeo’s, Jaguar’s, Lagonda’s, Porsche’s, BMW’s und vielen anderen automobilen Pretiosen.

Das erste Etappenziel war heuer wieder Frohnleiten, wo die Teams am Hauptplatz herzlich empfangen wurden und eine Stärkung für die nächste Etappe erhielten.

Als erste große Herausforderung dieses Tages galt es, den Rechberg auf gesperrter Strecke in durchaus ambitionierten Sollzeiten zu bewältigen – der Start lag wie immer beim Hoarterwirt, das Ziel war – wie 2022 – kurz nach der letzten scharfen Kurve, was bei PS-schwächeren Modellen nicht immer für das Erreichen der vorgegebenen Sollzeit gereicht hat.

Als Danke für die Bewältigung dieser Herausforderung gab es dann auf der Teichalm bei der Latschenhütte Schwammerlsuppe mit Sterz und/oder Kaiserschmarrn mit Kompott…… Diese Stärkung diente vor allem den Nerven, denn nach Erreichen des Talbodens stand bereits die nächste Sonderprüfung auf gesperrter Strecke bevor. Diese Sonderprüfung auf das Strassegg war schon 2022 im Programm. Dass die zu erreichenden Sollzeiten auf den gesperrten Strecken den Epochen III – V erst in der Früh beim Start in Gamlitz bekannt gegeben wurden, hat natürlich zu einer gewissen Adrenalin-Ausschüttung beigetragen, mussten die Beifahrer doch während der Fahrt die zu fahrenden Geschwindigkeiten errechnen, um die je Epoche vorgegebene Sollzeiten „rechtzeitig“ zu erreichen.

Der weitere Streckenverlauf führte die 160 Teams über Birkfeld, Gschaid und Pöllau wieder auf den reizvollen Hauptplatz von Hartberg.

Die hier nach dem Start zu bewältigende Juwelier Rindler SP durch die Fußgängerzone war für die Zuseher ein echtes Spektakel.

Nach einem Regrouping bildete das Mittagessen im Schlosshotel Obermayerhofen – wie schon seit 20 Jahren – den kulinarischen Höhepunkt des ersten Tages – dieses Buffet – ein Augen- und Gaumenschmaus

Nach einer kurzen Verschnaufpause in Fehring sind die Teams am Hauptplatz von Bad Gleichenberg von Kurgästen und Marktbesuchern willkommen geheißen worden und haben über eine mit einer Gleichmäßigkeitsprüfung versehenen Strecke Gnas erreicht. Die letzte Sonderprüfung auf gesperrter Strecke war in Obergnas, um sich dann zügig auf den Heimweg Richtung Leibnitz zu machen.

In der Bezirkshauptstadt Leibnitz gab es die letzte vorgegebene Startzeit und der zweite Renntag endete in der Vinofaktur im Genussregal in Vogau.

Beim anschließenden „Steirer-Abend“ fand im Festzelt in Gamlitz unter der Patronanz von „Die Presse“ die Ehrung der Sieger der Sonderprüfungen auf gesperrten Strecken statt. Dass dieser Abend davon geprägt war, welche „Hoppalas“ dem einen oder anderen bei so mancher Sonderprüfung passiert sind, hat für gute Stimmung gesorgt.

 

3. Renntag, Samstag, 29. April 2023:

Dieser Tag, man könnte ihn auch „Weinstock-Slalom“ nennen, mit seinen rund 140 km war zur Gänze dem steirischen Weinland gewidmet und hat vor allem aufgrund der oft kurz hintereinander kommenden Abzweigungen vor allem die Beifahrer gefordert. Von den diversen Sonderprüfungen dieses Tages waren wiederum vier auf gesperrten Strecken zu absolvieren, wobei als neue „alte“ Sonderprüfung der Lauf auf den Arnfelser Schloßberg zu fahren war. Wie bei allen anderen gesperrten Strecken waren die vorgegebenen Sollzeiten den Jahrgängen der jeweiligen Fahrzeuge angepasst, ohne dass es jedoch „langweilig“ gewesen wäre.

Nach der mittägigen Stärkung im Panoramahotel Steirerland bei Backhendl und Krautfleckerln sammelten die Teilnehmer bei weiteren Sonderprüfungen wie dem  Kreuzbergrennen, in Gauitsch und schließlich beim Kitzecker Bergpreis ihre Strafpunkte, um schließlich nach Passierkontrollen bei bekannten Weingütern wie Polz, Firmenich und Gross ab 14:30 Uhr wieder in Gamlitz anzukommen, wo sie unter dem Applaus des zahlreichen Publikums auf ihre Startpositionen für den anschließenden CHOPARD Welsch-Grand-Prix geparkt wurden.

Der CHOPARD Welsch-Grand-Prix – krönender Abschluss der Südsteiermark-Classic – war auch heuer wieder ein Publikums-highlight – konnte man doch in greifbarer Entfernung die Autos in Bewegung sehen und die Konzentration der Teams förmlich spüren. Unter den zahlreichen Gästen war auch LR Dr. Juliane Bogner-Strauß und Vorstandsdirektor von der Grazer Wechselseitigen Versicherung MMag. Paul Swoboda, der die Eröffnungsrunde als Beifahrer für den CHOPARD Welsch Grand Prix genossen hat.

Unter der Patronanz von „Pirelli Austria“ fand der Gala-Abend statt, bei welchem die Epochen und Gesamtsieger geehrt wurden. Unter der musikalischen Begleitung von Chris Oliver und seiner Band endete die „Pirelli-Night“ bei bester Stimmung in den Morgenstunden.

 

Sieger des „SSC Next Generation Award“:

(Fahrer darf das 35. Lebensjahr nicht vollendet haben)

Startnr. 150
Florian Pachleitner und Christopher Wischenbart
Porsche 911 2,4 T Coupé, Baujahr 1972

 

Gesamtsieger der Vorkriegsklasse bis Baujahr 1949:

Startnr. 21
Alexander und Florian Deopito
Lagonda LG 6 LeMans, Baujahr 1938

 

Gesamtsieger der Nachkriegsklasse ab Baujahr 1950:

Startnr. 74
Thomas Voglar und Jan Soucek
Daimler Sp 250, Baujahr 1959

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